Totengedenken für die Opfer des 7. Oktober

Die Katastrophe des 7. Oktober lässt viele von uns nicht los.  Meine Freundin Mona Yahia, Irak-stämmige Künstlerin und Autorin, die in der israelischen Armee gedient hat und jetzt in Köln lebt, hatte das Bedürfnis, eine Lesung der Namen der Ermordeten zu initiieren, um ihrer zu gedenken. Sie hat alle Namen gesammelt und kurze Informationen hinzugefügt.  Diese Arbeit setzt sie täglich fort, denn wir erfahren erst nach und nach, dass einige Opfer gar nicht unter den Entführten sind, sondern schon an jenem „Schwarzen Schabbat“ ermordet wurden.
Gescher hat sich sofort bereit erklärt, das Projekt umzusetzen. Wir haben uns das Domforum als Veranstaltungsort gewünscht und nicht nur diesen Ort, sondern auch die Unterstützung wichtiger Kölner Institutionen bekommen. Die Liste der Mitveranstalter könnt ihr auf dem beigefügten Flyer sehen.  
Am 7. Februar – vier Monate nach dem Massaker – werden wir vier Stunden lang die Namen lesen, von 18 bis 22 Uhr. 
Unsere Gemeinde wird eine Spendenbox bereitstellen, und eine Spendenadresse steht auf dem Flyer. Das Geld soll über Gescher an die Überlebenden des Kibbuz Be’eri gehen, um ihnen und ihrem zerstörten Zuhause zu helfen. Der Kibbuz, der die meisten Verluste erlitten hat, wurde am 6. Oktober 1946, vier km von der Grenze entfernt, gegründet und feierte gerade sein 77-jähriges Bestehen, einen Tag vor dem Terrorangriff. Für seine Bewohnerin Vivan Silver hat Gescher im November einen Baum gepflanzt. Ihren und die Namen aller anderen Opfer werden wir an diesem Abend lesen.

Domforum Domkloster 3, 50667 Köln